Nach dem Tag am Meer sind wir wieder im Landesinneren unterwegs, orientieren uns in Richtung Andorra. Ab Amposta folgen wir dem Lauf des Ebro (umgekehrt), eine schöne Fahrstrecke, und vor Lleida machen wir einen Abstecher nach El Cogul, wo es wieder "Pintures rupestres" zu sehen gibt.
Die im Valltorta haben wir nur im Museum zu Gesicht bekommen, obwohl wir - abends angekommen - extra bis zum nächsten Tag geblieben sind, um die Führung mitzumachen (sonst leider abgesperrt). Aber um 2, als die Führung starten sollte, haben wir erkannt, dass wir da etwas falsch verstanden haben. Dos oder doce - na ja, das hat schon Potential für Missverständnisse. Die Führung war also schon um 12 und wir haben sie verpasst. Man könnte vielleicht noch hinzufügen, dass wir schon um 11 da waren um uns anzumelden, und der gute Mann im Museum sehr einsilbig, murmelig und überhaupt recht lustlos seinen Dienst verrichtet hat. Wir sind dann eben doch allein hingewandert und vom Felsen gegenüber aus der Ferne einen Blick drauf geworfen.
Und hier in El Cogul? Um 17 Uhr schon zu? Das sind aber für Spanien ungewöhnliche Öffnungszeiten! Aber die Zeichnungen sind hier offensichtlich direkt beim Museum, und das macht morgen um 10 wieder auf. Nachdem es schon 18 Uhr ist könnten wir ja bis morgen bleiben. Ein Schild führt uns 2 km weiter zu den "Tombes del Saladar", die kann man mit wenig Aufwand erwandern.
Wir kraxeln eine Weile zwischen den Felsenformationen herum, von denen manche sehr ins Auge stechen (wie auf dem 2. Foto), krabbeln durch kleine Höhlen, lassen die Landschaft auf uns wirken. Die ist eigentlich ganz ähnlich wie im Valltorta, wo wir sehr angetan waren von der Gegend. Hier ist es anders, und wir können nicht definieren woran das liegt. Wir merken nur, dass sich unsere Stimmung verändert hat, und das nicht zum Positiven. Ich bin total erledigt, mag nichts mehr sehen und nicht mehr rumlaufen, ins Dorf auch nicht mehr (hatte beim Ankommen die Idee dort später was zu essen), fühl mich einfach irgendwie nicht wohl. Armin geht es ähnlich, und entscheidet, doch nicht bis morgen hierzubleiben. Fahren weg, fast fluchtartig, und ein paar Kilometer weiter, angekommen auf einer weiten Hochebene plötzlich ein befreites Gefühl... und durchatmen. Was war das denn? Es gibt eben Orte...
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