Armins Nachtgeschichten

Es gibt eben Orte...

die einem auf Anhieb gefallen, andere weniger, manche gar nicht. Plätze die so schön sind, dass man einfach nur staunend da steht und alles um einen herum mit allen Sinnen in sich aufnehmen möchte. Manchmal ist es lediglich ein Detail, die Bänderung eines Felsens, eine Blüte, ein Haus oder der Duft einer Pflanze. Speziell wenn man wie wir lebt und Ortswechsel der Alltag ist kommt man mit vielen sehr unterschiedlichen Orten in Berührung. Meistens ist es ganz klar warum eine Gegend anspricht oder eben nicht

oder unsere Neuentdeckung: Andorra -

speziell die Hauptstadt La Vella, ein absolutes NO GO!

Eng, hektisch und trotz vieler Parkplatz-Schilder, die auf 26 Parkplätze verweisen, keines das zu jenem hin führt, der für Wohnmobile geeignet ist! Also rein, durch und nix wie weg. Überhaupt besteht Andorra scheinbar lediglich aus einer mit Einkaufszentren vollgestopften Schlucht. Da ist es klar warum so ein Ort nicht gefällt, wenn man nicht gerade im "Zollfreischoppingrausch" ist!

 

Doch dann auch hier ein schönes Fleckchen.

Hin und wieder gerät man jedoch an und in einen Ort, der etwas mehr in sich trägt, etwas das man weder sehen, hören noch riechen kann, der sich erst einmal ganz "harmlos" gibt und man sich erst nach und nach seiner speziellen Energie gewahr wird. 

So geschehen in El Cogul

Ein ganz normaler Tag nimmt seinen Lauf. Aufstehen, Frühstück und losfahren. Unterwegs entdecken wir auf der Landkarte den Hinweis auf die prähistorischen Felsmalereien von El Cogul. Da es nur ein kleiner Umweg ist beschließen wir dort hinzufahren, auch weil wir jene in Valltorta nicht gesehen haben. Als wir in dem kleinen Tal ankommen, ist das Besucherzentrum leider bereits geschossen, aber es gibt 2 km weiter frei zugängliche, in Stein gehauene Gräbermulden. Wir spazieren ein wenig in der felsigen Landschaft umher. Nach und nach bemerke ich, wie Sabines Stimmung kippt und auch bei mir hat sich etwas Unmut eingeschlichen. Warum wird mir erst richtig klar als wir beschlossen haben, doch nicht hier zu übernachten, sondern, obwohl es schon 19 Uhr ist, weiter zu fahren. Ich merke wie es mich hier wegzieht. Das ist kein einfaches Weiterziehen, das ist Flucht! Kaum ein paar Kilometer gefahren ist die gesamte Missstimmung wie weggeblasen. Da erst wird mir bewusst, was wir da gerade erlebt haben. Wir haben den Nachhall einer uralten Energie gespürt, welche an diesem Ort immer noch präsent ist, genährt durch die Aufmerksamkeit, die diesem Ort tagtäglich geschenkt wird. 

Ein tolles Erlebnis, welches uns eindrucksvoll daran erinnert hat, den Orten denen wir begegnen mehr bewusste Aufmerksamkeit zu schenken. 

Speziell den Orten, welche den Altvorderen bereits viel bedeutet haben dürften, sollte man stets aufmerksam, respektvoll und bewusst gegenübertreten (das haben wir versäumt daher der Unmut), dann kann man sie auch besser spüren und sich auf ihre spezielle Energie einschwingen.

 

Insbesondere wenn man vorher bereits mit solch wunderbar eindeutigen Zeichen darauf hingewiesen wird!!!

Vielen Dank für diese eindrucksvolle Lehre!

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